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Gemeinsame Ausstellung der Göttinger Gipsabguss- und Kunstsammlung startet am 27. Oktober

Büste des Laokoon, Gipsabguss, 1771 für die Göttinger Universität erworben. Büste des Laokoon, Gipsabguss, 1771 für die Göttinger Universität erworben. Universität Göttingen

Zwischen 1500 und 1700 wurde die Kenntnis der antiken Bildwerke Roms von einem lokalen Phänomen zum Teil der europäischen Wissensgesellschaft. Die Kunstwerke wurden durch Stiche, Bücher und plastische Reproduktionen verfügbar gemacht – sowohl für den akademischen Diskurs, als auch für Sammler, Bildungsreisende oder Naturforscher. Zwei Sammlungen der Universität Göttingen haben sich jetzt erstmals zu einem gemeinsamen Ausstellungsprojekt zusammengetan, um diesen für die Geschichte der europäischen Kunst grundlegenden Vorgang wieder lebendig werden zu lassen. Unter dem Titel „Abgekupfert – Roms Antiken in den Reproduktionsmedien der Frühen Neuzeit“ zeigen die Kunstsammlung und die Sammlung der Gipsabgüsse antiker Skulpturen der Universität vom 27. Oktober 2013 bis zum 16. Februar 2014 großformatige Abgüsse der berühmtesten antiken Statuen Roms neben Zeichnungen und druckgraphischen Reproduktionen des 16. bis 18. Jahrhunderts. Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 25. Oktober, um 18 Uhr im Auditorium, Weender Landstraße 2, Hörsaal 11.

Die weit über 100 Exponate stammen größtenteils aus eigenen Beständen und werden ergänzt durch wertvolle Leihgaben aus der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, aus verschiedenen deutschen Museen und aus Privatbesitz. An zwei Standorten zeigt die Ausstellung, wie Italiens Antikensammlungen seit der Renaissance in einer Allianz von Künstlern, Verlegern und Gelehrten erschlossen, reproduziert und über den Druck- und Buchmarkt für ein großes Publikum verfügbar wurden. Der Hauptteil der Exponate ist in den Räumen der Kunstsammlung im Auditorium zu sehen, gegliedert in sechs thematische Sektionen. Die berühmtesten Statuenfunde des 17. Jahrhunderts sind Thema einer weiteren Sektion, die in der Sammlung der Gipsabgüsse am Nikolausberger Weg 15 präsentiert wird. Beide Teile der Ausstellung sind sonntags von 10 bis 16 Uhr und mittwochs von 15 bis 20 Uhr geöffnet.

Zur Ausstellung ist ein rund 400-seitiger Katalog mit über 180 Abbildungen erschienen. Führungen, Sonntagsmatineen und eine eigene Vortragsreihe, gemeinsam veranstaltet vom Kunstgeschichtlichen Seminar und vom Archäologischen Institut der Universität Göttingen, runden das Programm ab.

Quelle: Universiät Göttingen

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