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Göttinger Doktorand erhält Umwelt-Fotopreis der British Ecological Society

Haikadaver an der Pazifikküste von Mexiko. Den Haien wurde die Flosse abgeschnitten und die Körper wurden wieder ins Meer geworfen. Haikadaver an der Pazifikküste von Mexiko. Den Haien wurde die Flosse abgeschnitten und die Körper wurden wieder ins Meer geworfen. Carsten Meyer

Carsten Meyer fotografiert verendete Haie mit abgeschnittenen Flossen

Der Doktorand Carsten Meyer von der Universität Göttingen hat eine Auszeichnung der British Ecological Society (BES) für eine Fotoaufnahme von verendeten Haien erhalten, denen die Flossen abgeschnitten wurden. Das Bild erzähle die Geschichte eines ökologischen Problems, so die Jury. Haifischflossensuppe ist ein beliebtes Essen in Asien, der Verkauf von Haifischflossen erlaubt enorme Gewinnspannen. Mit dem zunehmenden Wohlstand in den ostasiatischen Ländern wächst die Nachfrage. Haifische werden oftmals gefangen, die Flossen werden abgeschnitten, und die Haie werden noch lebend ins Meer zurückgeworfen, wo sie dann verenden. „Es ist schwierig, die Haifänger zu bekämpfen, weil nationale Behörden in internationalen Gewässern wenig ausrichten können“, so Carsten Meyer. „Wegen der Überfischung sind bereits die ersten Haipopulationen kollabiert. Das wiederum hat dramatische Effekte für das ökologische Gleichgewicht der Ozeane.“ Das Foto wurde an der mexikanischen Pazifikküste aufgenommen.

Meyer promoviert in der Free Floater-Nachwuchsgruppe „Biodiversität, Makroökologie und Biogeographie“ unter der Leitung von Prof. Dr. Holger Kreft. Er forscht zum Thema „Wissenslücken in globalen Biodiversitätsdaten“. Darin untersucht er Daten zur Verbreitung von Pflanzen- oder Tierarten im Hinblick darauf, welche Gebiete bisher am schlechtesten dokumentiert wurden. Das Foto gewann in der Kategorie „Ökologie und Gesellschaft“ in einem Fotowettbewerb zum hundertsten Jubiläum der British Ecological Society. Zusammen mit den anderen Gewinnerbildern wird es auf der INTECOL, der weltweit größten ökologischen Tagung, in London gezeigt. Außerdem wird es im Bulletin der BES veröffentlicht. Die BES ist die weltweit älteste Fachgesellschaft für Ökologie.

Quelle: Georg-August-Universität Göttingen

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