Nach der überraschenden Qualifikation für das Final-4-Turnier um die Deutsche Meisterschaft in Würzburg, haben die BG-Mädchen erneut positiv überrascht.

Am Samstag im Halbfinale war der Gastgeber aus Würzburg der Gegner. Und nicht nur die Spielerinnen hatte man gegen sich, sondern auch den überwiegenden Teil der gut gefüllten Halle.

Mit dem ersten Angriff erzielte Melanie Crowder mit einem Dreier die erste Führung. Der Gastgeber wirkte zu Spielbeginn etwas nervös und vergab reihenweise einfache Korbmöglichkeiten. So konnte die BG nach einem Freiwurftreffer des Gastgebers auf 11:1 bis zur Mitte des Viertels davonziehen. In der Folge legte Würzburg allmählich die Nervosität ab und es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Zur Viertelpause hieß es 21:11 für die BG74.

Im 2. Viertel blieb die Partie zunächst punktearm, TG Würzburg konnte sich allerdings Punkt für Punkt wieder herankämpfen. Kurz vor der Halbzeitpause hieß es nur noch 30:28 für die BG. Mit einem kleinen Zwischenspurt zog die BG zum Halbzeitstand von 36:30 davon.

Nach der Pause blieb das Spiel völlig ausgeglichen. Mal konnte Würzburg den Rückstand verringern, mal zog die BG wieder davon, ohne überzeugend zu wirken. Zur letzten Viertelpause betrug der Vorsprung wieder 10 Punkte (51:41) – die Vorentscheidung?

Mitnichten. Angetrieben von der höllenlauten Halle kämpfte sich Würzburg wieder auf 2 Punkte heran (55:53 – 37. Minute). Leo Schmidt hatte die passende Antwort mit einem weiteren Dreier parat. Souverän spielte man dann die letzten 2 Minuten herunter – in einem Spiel, in dem von der ersten bis zur letzten Minute stets geführt hatte, hieß das Ergebnis am Ende 60:55. Ein Riesenjubel der Spielerinnen und der mitgereisten Elternschaft von rd. 40 Personen brach mit der Schlusssirene aus.

Coach Pierre Hohn war nicht ganz zufrieden: „Wir haben nicht gut gespielt und haben sicherlich noch viel Luft nach oben, aber immer wenn das Spiel eng wurde, hatten wir die passende Antwort parat. Daher ein dickes Lob an die Mädchen, dass sie in der hitzigen Atmosphäre und der lautstarken Halle in den entscheidenden Situationen die Ruhe bewahrt haben.“

Erwartungsgemäß hieß der Gegner im Finale TuS Lichterfelde, der sich im Halbfinale relativ knapp mit 60:56 gegen Weiterstadt durchsetzten.

Diesmal war es die BG, die einen sehr nervösen Start hinlegte. In den ersten Minuten konnte TuSLi auf 9:0 davonziehen. Zwar verkürzten die BG-Mädchen auf 9:5, sie konnten aber nicht verhindern, dass der Gegner Punkt für Punkt den Vorsprung ausbaute. In einem Viertel mit vielen Fouls war insbesondere die Freiwurfschwäche mitentscheidend für den Rückstand von 10:19zur Viertelpause. Im weiteren Spielverlauf verloren die Schiedsrichter ihre Linie, letzten Endes war dies aber nicht spielentscheidend. Auch im 2. Viertel setzten sich die Berlinerinnen Punkt für Punkt ab, so dass es bereits zur Halbzeit 25:39 stand.

Nach der Pause kämpfte die BG darum, den Abstand zu verkürzen, was stellenweise immer wieder gelang, doch an diesem Tag hatte der Gegner immer wieder eine passende Reaktion. Am Ende ließ zudem die Kraft und der Mut nach – TuS Lichterfelde gewann deutlich mit 72:49.

Groß war die Enttäuschung bei den Spielerinnen, aber schon in wenigen Tagen können sie hoffentlich stolz auf eine hervorragende Saisonleistung zurückblicken, die mit dem Titel des deutschen Vizemeisters und der Silbermedaille gekrönt wurde.

So auch das Resumé des Coachgespanns Hohn/Hefele/Crowder: „Für unsere Mannschaft war es von Turnier zu Turnier immer wieder ein Erfolg noch dabei zu sein. Unsere Saisonziele haben wir mehr als erfüllt. Auch wenn viele Mädchen gerade verheulte Augen haben, können Sie stolz auf Ihre Gesamtleistung sein.“

Punkte (Würzburg/Lichterfeld): Emma Benser(3/6), Lena Blickwede(-/3), Luisa Sobirey (-/3), Britta Daub(29/22), Melanie Crowder(7/-), Lara Döring(-/-), Hannah Schlüter(4/3), Juliana Schulz(3/5), Lea Nguyen(5/2), Laura Ilten(-/-), Lilly Schlüter(-/-), Leonie Schmidt(5/4), Fenja Keune(3/2)

Stichworte: Deutsche Meisterschaft, Deutscher Vizemeister, Endrunde Deutsche Meisterschaft, Jugendbasketball, SG Weiterstadt, TG Würzburg, TuS Lichterfelde, Weibliche U15